Ausdrucksstarker Blumenteppich und fröhliches Kirchenfest

Katholische Kirchengemeinde Obersulm-Löwenstein-Wüstenrot feiert Fronleichnamsfest

Ausdrucksstarker Blumenteppich und fröhliches Kirchenfest

Fünf Uhr in der Frühe. Eine Amsel hat sich auf das Kirchendach geschwungen und singt ihr Morgenlob und im Gebüsch lärmt eine Spatzenschar.  Auf dem Platz vor der Vaterunserkirche in Willsbach-Sülzbach entsteht Zug um Zug der Fronleichnamsteppich.

Evelyn Blümel, Isabella Kothe, Anni Lasar und Cathrin Thompson gestalten den farbenfrohen Teppich mit tausenden und abertausenden von Blütenblättern, hauptsächlich Rosen und Pfingstrosen. „Das Motiv entsteht schon lange vorher im Kopf“, betonen die Frauen. Dieses Jahr ist es ein Kreuz auf grünem Grund, umgeben von verschiedenen Zeichen, die den christlichen Glauben symbolisieren, wie Brot, Ähren, Flamme und Fisch. Und natürlich das Symbol des Fronleichnamstages, den Kelch mit der Hostie, für die Eucharistie. Gerfried Blümel hat am Vorabend seinen Rasen gemäht. Das dunkelgrüne Schnittgut dient jetzt als gestalterische Grundlage für den farbenfrohen, ausdrucksstarken Blumenteppich. „Die Rosenblüten haben wir uns bei den Weinsberger Rosenkulturen pflücken dürfen“, sagen die Frauen. Nach und nach entsteht das Motiv, zunächst in der Mitte. Die achtjährige Marie Thompson ist auch dabei und hat ihre gleichaltrige Freundin Katharina Arndt mitgebracht. Fleißig gehen die beiden Mädchen den Frauen zur Hand. Nach dreieinhalb Stunden ist das Werk fertiggestellt. Der Gottesdienst findet am Fronleichnamsfest nicht in der Kirche, sondern auf dem Platz vor der Kirche statt. Und das ist schon jahrzehntelange Tradition, dass der Herrgott das schöne Wetter dazu bereithält. Für die Besucher sind Bänke und schattenspendende Sonnenschirme aufgestellt. „Wir feiern heute das Fronleichnamsfest, das Fest, als Jesus uns die Eucharistie in unsere Welt gebracht hat“, begrüßt Pfarrer Dr. Kenneth Kurumeh die Gottesdienstbesucher. Nach der Feier die Prozession rund um die Vaterunserkirche, mit Gebeten, Liedern, Fürbitten. Dabei  ist die Prozession nicht etwa ein folkloristisches Event, eine Weiterführung von Brauchtum, sondern Ausdruck von gelebtem Glauben. Ein Dazustehen, ein sich dazu Bekennen, in unserer heutigen, zunehmend säkularen Zeit. Das Fronleichnamsfest ist zugleich auch ein fröhliches Kirchenfest. Dieses Jahr liegt die Organisation in den Händen der KAB Obersulm. Wilhelm Rangette zapft ein kühles Bier nach dem anderen und Eduard Marder versorgt die Gäste mit Getränken. Draußen wechseln sich Rainer Kothe, Reiner Leypoldt, Heinz Rücker und Werner Wertz bei ihrer schweißtreibenden Arbeit am Grill ab. Wie gut, dass die KAB auch hier vorgesorgt und zahlreiche schattenspendende Sonnenschirme aufgestellt hat. F/T: hlö              

[Quelle: Sulmtal.de]                                                                                                                                                                                                   

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