Firmung

Das Sakrament der Firmung wird in unserer Gemeinde alle zwei Jahre gespendet. Der Spendung der Firmung durch den Bischof oder seinen beauftragten Vertreter geht eine längere Vorbereitungszeit voraus. In der Firmkatechese setzen sich die Firmlinge auf vielfältige Weise (Katechesetage, Gottesdienste, Projekte, Unternehmungen) mit Fragen des Glaubens und des Lebens auseinander.

Jugendliche aus der Gemeinde, die die 7./8. Klasse besuchen, werden vom Pfarrbüro rechtzeitig zu Beginn eines neuen Firmkurses angeschrieben. Das Sakrament der Firmung kann auch älteren Jugendlichen und Erwachsenen gespendet werden.

Infos zur aktuellen Firmung finden Sie hier.

Bei Interesse oder wenn Sie neu zugezogen sind oder aus anderen Gründen
vergessen worden sind, melden Sie sich bitte im Pfarrbüro.

Die nächste Feier der Firmung findet 2025 statt. Jugendliche im entsprechenden Alter werden im Herbst 2024 von uns angeschrieben und eingeladen. Selbstverständlich können Sie sich auch gerne im Pfarrbüro melden.

Das Sakrament der Firmung

„Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist.“ Mit diesem Zuspruch werden jedes Jahr zahlreiche junge Menschen gesalbt. Doch was bedeutet dieser Zuspruch eigentlich? Was ist das Besondere an der Firmung?

Firmung bedeutet Stärkung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Zwar haben alle Sakramente mit dem Heiligen Geist zu tun, ganz besonders aber die Firmung.
Die Bestärkung und Stärke drückt schon der Name „Firmung“ aus: „firmatio“ bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt „Bestätigung“, „Bekräftigung“. Wer sich firmen lässt, vertraut auf den Geist Gottes, der Mut und Kraft zu einem Leben aus dem Glauben geben möchte. In der Firmung wird der Beistand des Heiligen Geistes zugesagt, der schon im eigenen Leben wirkt. Gleichzeitig wird der Geist neu vermittelt und von Gott neu geschenkt.

In den ersten Jahrhunderten war die Firmung noch ein Teilsakrament im Gesamtvorgang der Eingliederung und Aufnahme in die Kirche. Die Erwachsenen empfingen die drei Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie (in dieser Reihenfolge) innerhalb einer einzigen Feier in der Osternacht vom Bischof und wurden so in die christliche Gemeinschaft aufgenommen (Initiation). Später wurde Taufe und Firmung vor allem durch das Anwachsen der christlichen Gemeinden (Christentum wird Staatsreligion) und die Aufteilung des Leitungsamtes getrennt gespendet. Die Erwachsenentaufe ging zurück und die Kindertaufe wurde zur Regel. Priester und Diakone wurden die ordentlichen Spender der Taufe, während die Firmung weiterhin vom Bischof zu einem späteren Zeitpunkt gespendet wurde. Man kann sagen, dass die Firmung spätestens seit dem 9. Jahrhundert als eigenständiges Sakrament angesehen wurde.

Heute wird die Firmung hauptsächlich als bewusst gesetzter Übergang vom Kind zum jungen Erwachsenen gesehen und als Sakrament der Mündigkeit, da der Jugendliche selbstständige Entscheidungen treffen kann.

An Knotenpunkten des Lebens brauchen die Menschen ein Bewusstmachen und Feiern des neuen Lebensabschnitts und sie benötigen Bestärkung. Das Firmsakrament, das sich am konkreten Leben der Jugendlichen orientiert, nimmt diesen Wandel ernst.

Orientierung und Stärkung sind gerade für junge Menschen wichtig. Die Botschaft des Sakraments lässt sich dann, im Hinblick auf die Situation der Jugendlichen hin, so sagen:
Du bist geliebt! Du wirst gebraucht! Du wirst gestärkt!
Du bist geliebt von Gott: Diese Zuwendung und unbedingte Liebe Gottes zu den Menschen wird u.a. durch das Interesse von konkreten Menschen, denen die Jugendlichen auch in der Firmvorbereitung begegnen, erfahrbar.
Du wirst gebraucht: Jeder von uns hat vom Heiligen Geist unterschiedliche Talente empfangen, die ihn auszeichnen. Gottes Geist schenkt jedem seine besondere Begabung. Diese Gabe ist geschenkt, damit wir die Kirche mitgestalten und menschliches Zusammenleben ermöglichen.

Du wirst gestärkt: Der Einzelne kann auf die Kraft Gottes vertrauen, die ihn in seinem Leben stärkt und in seinem Glauben festigt. Den Firmanden wird Gottes Beistand bei den Herausforderungen des Lebens zugesagt.
Mit der Mündigkeit ist gemeint, dass der Jugendliche, der auf der Schwelle zum Erwachsenenalter steht, nun selbstverantwortlich und frei eine Entscheidung für den Glauben und die Kirche treffen kann.
Die Firmung bezeichnet damit das persönliche Ja zu der im Kindesalter empfangenen Taufe und zum Leben aus dem Glauben heraus. Der heranwachsende Jugendliche wird sozusagen im Glauben erwachsen und religiös mündig.
In der Firmung wird der Weg, der mit der Taufe begonnen hat, weitergeführt und vollendet und der Jugendliche voll in die Gemeinde der Glaubenden eingegliedert.

Das Sakrament der Firmung wird gespendet durch die Salbung mit Chrisam auf die Stirn, durch Handauflegung und durch die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Dabei wird jede/n mit dem eigenen Namen angesprochen. Die Handlung erfolgt durch den Bischof oder seinen Stellvertreter. Dies stellt eine sichtbare Verbindung des Gläubigen zur Diözese und zur Weltkirche dar.

Die segnende Handauflegung ist Zeichen für den Schutz Gottes und die Beauftragung, als Christ zu leben. Die Salbung mit dem Chrisam drückt die besondere Würde aus, die jeder Mensch besitzt. Sie soll den Firmling für das Leben stärken und ihn mit Christus, dem Gesalbten verbinden.
Das Zeichen der Besiegelung bei der Firmung ist das Kreuz. Dieses besagt: Du gehörst zu Jesus Christus. Du gehörst zu denen, die dieses Zeichen tragen. Du bist volles Mitglied der Kirche. Durch dich soll der Geist Christi den Menschen begegnen.

Der Heilige Geist
er ist nicht schwarz, er ist nicht blau,
er ist nicht rot, er ist nicht gelb,
er ist nicht weiß.
Der Heilige Geist ist ein bunter Vogel,
er ist da, wo einer den anderen trägt.
Der Heilige Geist ist da,
wo die Welt bunt ist. wo das Denken bunt ist
wo das Denken und Reden und Leben gut ist
Der Heilige Geist lässt sich nicht einsperren,
nicht in katholische Käfige, nicht in evangelische Käfige.
Der Heilige Geist ist auch kein Papagei
der nachplappert, was ihm vorgekaut wird.
Der Heilige Geist ist spontan, er ist bunt, sehr bunt
und er duldet keine Uniformen
er liebt die Phantasie, er liebt das Unberechenbare
er ist selbst unberechenbar.

(nach Wilhelm Willms)

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