Dieser Anfang war nicht schwer.

Dieser Anfang war nicht schwer. Neuerungen bei der ersten Taizèandacht im Jahr 2019 der Jugendrunde von St. Johann-Baptist Obersulm-Löwenstein-Wüstenrot wurden sehr gut angenommen.

Anfang, so lautete das Thema der ersten Andacht im Jahr 2019. Nach 5 Jahren im katholischen Gemeindezentrum hatte man sich im Dezember dort mit der letzten Taizèandacht verabschiedet um Andachtsteilnehmerwünschen nachzukommen. Viele Besucher wünschten sich einen Veranstaltungsort, der Spiritualität schon an sich ausstrahlt. So fiel dem Taizèandachtsteams die Wahl recht leicht, die Affaltracher St. Johann-Baptist-Kirche auszuwählen. Schon bei der ersten Andacht 2019 erwies sich die Entscheidung als richtig, da sehr viele Besucher in das katholische Gotteshaus strömten.

Dass die Ökumene hier im Gemeindegebiet ganz tief und fest verankert ist, zeigt auch die zweite Neuerung. Thomas Gerlach, evangelischer Kirchenmusiker probte mit interessierten Sängern vor Andachtsbeginn den mehrstimmigen Gesang der Taizèandachtslieder . Als die Bandleader Florian Kucher, Keyboards,Katholik, und Stefan Zapletal, Gitarre , Protestant mit ihren begnadeten Querflötistinnen Ulrike Reitmeier und Katrin Thompsen –  Magnificat, Gott aller Liebe, ubi caritas und Frieden,Frieden anstimmten und nun dazu der mehrstimmige Gesang in der Kirche erklang, fühlten sich selbst mehrmalige Taizébesucher, wie Gott in Frankreich. Bei geschlossenen Augen sich nur auf die Musik konzentrierend und den Duft von nahezu 100 Kerzen einzuatmen, versetzte die Andachtsbesucher geistig vom Breitenauer See ins französische Burgund. Jugendleiterin Rebekka Michalsky führte zusammen mit Uwe Diemer durch die Andacht. Texte von Clueso und Paul Celan waren zu hören, ebenso Psalm 139, Gedanken aus Taizè, Gebete von Franziskus und aktuelle Fürbitten unter anderen für Lebensretter in den Skigebieten, für die Mächtigen der Welt, dass sie Brücken statt Mauern bauen mögen oder für die Kirchenführer der Christen, dass sie ihren Blick nach Deutschland richten sollten. Der Ruf : „Wir sind das Volk“ führte dort zur politischen Einheit. Weshalb sollte der friedlichen, politischen Revolution nicht eine christliche Weltrevolution folgen unter dem Ruf:“Wir sind eine Kirche“ und die Einheit der Christen in Vielfalt wahrmachen?

Ein ergreifender Moment der Tazéandacht war schliesslich auch das gemeinsam gesprochen Vaterunser, bei dem sich alle Andachtsbesucher an den Händen hielten. Gesprochen wurde dieses Gebet insbesondere für die evangelische Jugendleiterin der katholischen Kirchengemeinde und Mitglied des Taizèandachtsteams, Lea Köhler, die sich auf einer mehrmonatigen Asienreise befindet. Auch hier zeigt sich wieder und überaus deutlich, dass Ökumene in und um Obersulm nicht geduldig auf dem Papier steht, sondern vereint von Katholiken und Protestanten  aktiv gelebt wird. Der Geist von Taizè und das Vermächtnis von Frere Roger finden sich nicht nur in den Taizéandachten wieder, sondern auch in Aktionen von Firmlingen und Konfirmanden, beim Gottesdienst im Grünen am Breitenauer See oder beim Affaltracher Brunnenfest, bei Taizè im Weinsberger Tal, dem Ostergarten in Obersulm oder bei gemeinsamen Gottesdiensten in Löwenstein und beim Jugendkreuzweg in Wüstenrot.

Die nächste Taizèanadacht findet am 10.3.2019 statt und am 28. September wird das St. Johann-Baptist-Taizèteam, dann wieder mit Lisa Bloching , Lea Köhler und Simon Sommer komplettiert, die Taizàndacht auf der BUGA in Heilbronn zusammen mit der Taizèband gestalten.

Text: udi

Kommentare sind geschlossen.