Kolping beteiligt sich am Obersulmer Ferienprogramm

Kolpingsfamilie Obersulm – Sommerfreizeit für Daheimgebliebene

Rettet die Hochzeit

Die beiden „Live Escape Game“ 1 und 2 sind zwei von insgesamt 42 Angeboten der Gemeinde Obersulm im Rahmen der Sommerfreizeit für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren.

Eine Hochzeit in Kanaan im Heiligen Land. Peinlich, dem Gastgeber ist der Wein ausgegangen. Da hat sich doch Jesus so viel Mühe gegeben und hat auf Bitten seiner Mutter Maria, einige große Behälter mit Wasser in besten Wein, (lauter Spätlese rund um den See Genezareth) verwandelt. Und da stehen die riesigen Tonkrüge im verschlossenen Weinkeller und irgend so ein Dussel hat doch tatsächlich den Kellerschlüssel verlegt. Die Aufgabe für die vier Jugendlichen: Sie sollen diesen Kellerschlüssel finden, damit die Hochzeitsgesellschaft nicht weiter auf dem Trockenen sitzen muss. „Wir haben zwei Gruppen zu je fünf Kindern gebildet. Mehr Teilnehmer macht keinen Sinn. Die laufen sonst alle durcheinander und finden nichts“, sagt Cornelia Steinmacher aus dem Leitungsteam der Kolpingsfamilie Obersulm. Zusammen mit ihrem Ehemann Thomas, hat sie das „Live Escape Game“ organisiert. Irgendwo im Saal des katholischen Gemeindezentrums ist der Schlüssel versteckt. Die Gruppe am Vormitttag hat eine knappe Stunde gebraucht, um den Schlüssel zu finden. Keine leichte Aufgabe. Köpfchen, Kombinationsgabe und Teamarbeit sind dabei gefragt. Versteckte Hinweise geben verschiedene Utensilien, wie Tischkärtchen, Vasen oder den Glückwunschkarten für das Brautpaar. Thomas Steinmacher stoppt mit dem Smartphone die Zeit. Der größte Knackpunkt ist das Zahlenschloss eines großen Aktenkoffers. Da werden die Schlüsselsucher schon langsam nervös (und die Hochzeitsgesellschaft immer durstiger). Cornelia und Thomas beruhigen: „Keine Panik, ihr seid noch ganz gut in der Zeit“. Die richtigen Zahlen für das Zahlenschloss sind ermittelt. Die vier Jugendlichen Florian, Oliver, Rebecca und Tobi haben die Zahlen durch Kombination verschiedener Details herausgefunden. Mit einem leisen metallischen Klicken öffnen sich die Zahlenschlösser. Aber statt des erhofften Kellerschlüssels sind nur fünf Bibeln in dem Aktenkoffer. Durch ihre vorherigen Recherchen sind sie bereits auf den Namen Lukas gestoßen. „Das kann nur der Evangelist Lukas sein“, folgert Rebecca. Blättern müssen sie nicht lange. Sie wissen alle, dass das Neue Testament mit den Evangelien ganz hinten in der Bibel zu finden ist. Jetzt muss kombiniert werden. Zahlen, Namen, Gegenstände, führen zu einem weiteren Aktenkoffer mit Zahlenschloss. Auch das wird erfolgreich geöffnet. Und da ist er auch drin zu finden, der gesuchte Kellerschlüssel. Endlich geschafft. Der Keller zu Kanaan ist in Wirklichkeit der Gruppenraum der Kolpingsfamilie. Und die Jugendlichen finden darin auch keine Krüge mit Wein, sondern als Belohnung für die anstrengende Schlüsselsuche, Gummibärle, Muffins, Gebäck und gekühlte Getränke. (hlö)

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