Abenteuer Advent

Haben Sie in Ihrem Leben schon einmal ein wahres Abenteuer erleben dürfen? Vielleicht war es verbunden mit einem besonderen Urlaub oder mit einer sportlichen Herausforderung oder vielleicht war es etwas, was Sie sich vorher nie getraut haben und das allererste Mal tun konnten. Unser Leben ist eigentlich voll von großen und kleinen Abenteuern. Manchmal sehnen wir uns nach diesen besonderen Abenteuern, weil sie unser Leben und unseren Alltag durchbrechen und manchmal sind wir auch ganz froh, keine Herausforderungen, keine besonderen Momente erleben zu müssen. Abenteuer, das sind nicht nur die Augenblicke, die unser Adrenalin hochschnellen lassen vor Angst, Freude, Unsicherheit oder Grusel: Abenteuer können auch von ganz anderer Art sein. Wirkliche Abenteuer sind Dinge, die uns herausfordern, die unseren ganzen Einsatz brauchen, die gelingen oder scheitern können, die uns fordern mit all unserem Verstand, unseren Begabungen und unseren Gefühlen. Ein bekannter Theologe hat mal gesagt: „Ehe und Familie ist wohl eines der größten Abenteuer des 21. Jahrhunderts“ und ich würde diese Worte noch weiterführen. Ich denke unser Glaube ist wohl auch so ein großes und einzigartiges Abenteuer. Unser Glaube Abenteuer braucht uns ganz und auch er kann scheitern und gelingen. Dieses Abenteuer führt uns auf Wege in unserem Leben, die wir vielleicht vorher nie beschreiten wollten. Zu diesem Abenteuer Glaube gehört wohl auch das Abenteuer Advent. Ich lass mich in dieser Zeit ganz besonders auf diesen spannenden Weg ein, geh ihn mit mutigen Schritten. Und am Ende dieses Abenteuers Advent steht die Freude eines Festes.

Gehen wir doch miteinander dieses Abenteuer ein, lassen wir uns ergreifen von den Herausforderungen des Advents, damit wir zusammen Weihnachten feiern können! Abenteuer Advent – das ist warten und lauschen, ob sich irgendwas tut. Das ist suchen und sich auf den Weg machen. Das ist mitten im Dunkel den Stern sehen und ihm trauen. Das ist träumen und wünschen, hoffen und ersehnen. Das ist sich nicht zufrieden geben mit dem, was ist – das ist sich ausstrecken nach dem, was noch nicht ist, aber was sein könnte. Das ist sehnsüchtig sein nach mehr Leben und Lebendigkeit, das ist Ausschau halten nach Gott in meinem Leben. Das ist staunen können, wach sein, hellwach – und hinschauen, hinschauen auf mein Leben, auf diese Welt. Und damit fängt das Abenteuer schon an: Das Unsagbare hören, dem Unglaublichen trauen, sich aufmachen, sich auf den Weg machen.

Ich wünsche Ihnen und uns allen eine Zeit des Abenteuers im Advent!

Bärbel Bloching(Pastoralreferentin)

Kommentare sind geschlossen.