Weltgebetstag 2019 – “Steh auf und geh!”

Erster gemeinsamer Weltgebetstag für Frauen im katholischen Gemeindezentrum an der Vaterunserkirche in Willsbach

Simbabwe als Zielland – Steh auf und geh!

Zum ersten Mal führen die evangelischen Kirchengemeinden Affaltrach, Weiler-Eichelberg, Willsbach und die katholische Kirchengemeinde St. Johann-Baptist Obersulm-Löwenstein-Wüstenrot ihren Weltgebetstag für Frauen gemeinsam durch und auf Anhieb mit großem Erfolg.

Und so kann die Gemeindeleiterin der katholischen Kirchengemeinde, Bärbel Bloching rund 100 Besucher begrüßen, darunter auch einige Männer. „Simbabwe bedeutet Steinhaus“, übersetzt die Gemeindeleiterin den Namen dieses zentralafrikanischen Landes, der ehemaligen britischen Kolonie Rhodesien und heißt die Besucher mit „Kwaziwai“, in einer der Landessprachen „Shona“, willkommen. Für den musikalischen Background sorgt die Kirchenband der katholischen Kirchengemeinde. Nicht nur die mitreißenden Klänge der Trommelgruppe passen zum Zielland Simbabwe, sondern auch deren Nationalfarben finden sich in der Dekoration in der Mitte des Raumes und in einem Blumengesteck wieder. „Steh auf und geh“, intoniert die Kirchenband das erste Lied, das zum Mitsingen auf der Großleinwand eingeblendet wird. Ein Team von rund 15 Frauen hat den Weltgebetstag vorbereitet. Birgit Alles berichtet über Simbabwe und seine Besonderheiten, wie der Historie und die gegenwärtige soziale und wirtschaftlichen Lage. Die Bilder an der Leinwand zeigen nicht nur die Schönheit des Landes, beeindruckende Landschaften, wie die gewaltigen Viktoria-Wasserfälle und eine grandiose Tierwelt, sondern auch die Armut dieses Landes. Simbabwe ist ein überwiegend christliches Land (86 % Christen, der Rest Hindus, Muslime und Naturreligionen). „Rechte für Frauen stehen nur auf dem Papier. Nach wie vor haben die Männer das Sagen“, erfahren die Besucher. Lobpreis wechselt ab mit Liedern und der Bitte um Vergebung. Frauen vom Vorbereitungsteam berichten aus den Briefen der Frauen aus Simbabwe. Über die geschichtliche Entwicklung, der Kolonialzeit unter den Briten, dem Weg in die Selbständigkeit, der Gewaltherrschaft unter der Diktatur von Mugabe und, endlich dem Wendepunkt im Jahr 2017. Die heutige Situation ist, trotz der allgegenwärtigen Armut, geprägt von Zuversicht und Hoffnung. Eine große Rolle spiele darin die Stellung der christlichen Kirchen, berichten die Frauen aus Simbabwe in Briefen, die verlesen werden. Immer wieder kommt darin auch die Hoffnung zum Ausdruck, wie auch im Evangelium (Johannes 5:2-9) von der Heilung des Kranken durch Jesus am Teich Betesda: „Steh auf, hebe deine Matte hoch und gehe umher“. Frauen aus Simbabwe haben diesen Text aus dem Evangelium ausgesucht. Diese Zuversicht, dieses Aufstehen und auf Gott vertrauen, ist der Grundtenor für die Menschen, insbesondere der Christen, in Simbabwe. Nach der Kollekte steht das Büfett bereit. Mit Gebäck, landestypischen Schmankerln aus Simbabwe, Tee und guten Gesprächen, klingt der Weltgebetstag aus. (hlö)

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